KI durchzieht unternehmensinterne Prozesse Stück für Stück immer mehr. Die Frage ist längst nicht mehr, OB wir als Unternehmerinnen und Unternehmer KI nutzen, sondern WIE.
Und – genauso wichtig – wie wir diese Nutzung kommunizieren. Viele Menschen reagieren mit Verunsicherung auf die Einführung von KI-Systemen. Eine der größten Sorgen im Zusammenhang mit der Einführung von KI ist sicher der mögliche Verlust von Arbeitsplätzen – eine Sorge, die der Unternehmer gerade in Zeiten des Arbeitskräftemangels gar nicht unbedingt teilt. Repetitive Aufgaben werden durch KI-Systeme effizient erledigt. Arbeitsprozesse werden automatisiert. Gleichzeitig entstehen neue Rollen und Aufgaben, die spezifisches Fachwissen erfordern. Nutzen wir nun Umschulungsmaßnahmen und setzen Fachkräfte weitgehend ausschließlich für Tätigkeiten ein, für die Fachkräfte benötigt werden, so haben wir eine Chance, dass KI uns sinnvoll unterstützt und letzten Endes Arbeitsplätze sogar sichert. Unsere Aufgabe an dieser Stelle ist es, in Richtung der Mitarbeiter sauber und offen zu kommunizieren.
- Wir müssen unsere Leute mit ins Boot holen, ihnen Ängste nehmen und Entwicklungsperspektiven aufzeigen. Wir brauchen Verständnis dafür, dass unsere Leute hier aus ihrer Komfortzone herauskommen müssen und das erstmal unangenehm sein kann. Jobs, die vorher im Schlaf erledigt werden konnten, werden von KI-Systemen übernommen. Damit steigt insgesamt der inhaltliche Anspruch der Tätigkeiten, die nicht von KI erledigt werden können. Unsere Mitarbeitenden müssen erfahren dürfen, dass sie in der Lage sind, mit den Veränderungen mitzugehen und die Anforderungen erfüllen zu können.
- Weitere potenzielle Skepsis der Belegschaft sehen wir im Bereich Datenschutz. Die Nutzung von KI-Systemen erfordert den Zugriff auf große Mengen an Daten. Dies erfordert strenge Regularien, um sicherzustellen, dass sensible Informationen nicht missbraucht werden. Darüber hinaus müssen wir Unternehmer sicherstellen, dass KI-Systeme fair und verantwortungsvoll eingesetzt werden.
- Auch die potenzielle und faktische Abhängigkeit von KI wird von Mitarbeitern und Unternehmern als risikoreich empfunden. Das Versagen oder eine Störung der KI-Systeme kann zu schwerwiegenden Unterbrechungen im Arbeitsablauf führen und die Produktivität beeinträchtigen. Wir müssen daher im Vorhinein flexible Lösungen entwickeln, um diese Risiken zu minimieren und alternative, schnell umsetzbare Strategien für den Fall von technischen Problemen zu haben.
In diesen und vielen weiteren Bereichen halten wir eine saubere Kommunikation Richtung Mitarbeiter für essenziell.
Es lohnt sich, gemeinsam mit dem Betriebsrat eine gründlich vorbereitete Fragerunde anzubieten, in der interessierte oder skeptische Mitarbeitende zufriedenstellende Antworten bekommen. Dies steigert mit Sicherheit die langfristige Akzeptanz neuer Systeme und stärkt das Vertrauen in die Führung. Es schadet auch nicht, darauf hinzuweisen, an welchen Stellen auch im privaten Umfeld bereits im großen Stil KI genutzt wird.
Weitere Hinweise zur Nutzung von KI in Unternehmensberichten für die Stakeholder und in interner Kommunikation und Newsletter helfen den Umgang und Einsatz im Unternehmen transparent zu machen.
In Bezug auf den Produktionsablauf sind beispielsweise „Was-wenn“-Checklisten hilfreich, durch die jede und jeder Mitarbeitende genau weiß, was im Falle einer Störung zu tun ist. Auch hier kann die Belegschaft eingebunden werden. Dies führt zu Transparenz und Akzeptanz.
Team SMC