Bei meinem Einstellungsgespräch sprachen mein zukünftiger Chef und ich über meinen Hund. Ich erzählte ihm, dass mein Hund noch jung ist. Und dass er mir viel bedeutet. Und was ich so mit ihm mache in meiner Freizeit.
„Na dann bring ihn doch einfach mit zur Arbeit,“ war die prompte Antwort.
Für meinen Chef stand außer Frage, dass mein Hund mich zur Arbeit begleiten darf.
Mein Chef selbst hat keinen Hund. Er findet Hunde ganz nett, man kann sie auch mal kurz streicheln, aber hochspringen und abschlecken und der ganze Kram – das muss nicht sein. Mein Chef ist sicher auch kein Fan von Hundehaaren auf dem Büroteppich und Wassertropfen auf dem Büroküchenboden.
Weshalb also war für ihn sofort klar, dass mit mir gemeinsam ein schwarz-weißer Border Collie in sein Büro einfallen würde?
Weil er zugehört hat. Weil er gemerkt hat, dass mein Hund maßgeblich zu meinem Wohlbefinden beiträgt und ich es genieße, nicht die ganze Zeit den Druck zu haben, pünktlich zu Hause sein zu müssen. Weil er priorisiert hat, dass ich mich wohlfühle.
Bei mir ist es der Hund. Bei dir ist es vielleicht ein ergonomischer Schreibtischstuhl oder etwas andere Pausenzeiten zu haben als der Rest der Belegschaft. Vielleicht ist es das Entgegenkommen, erst um 9.30 Uhr anzufangen oder mittwochs von zu Hause zu arbeiten.
Der Punkt ist: Wir werden gesehen. Unser Befinden ist wichtig und wird ernst genommen. Uns wird zugehört. Und so macht genau diese Botschaft (und nicht der Hund an sich) mich dankbar und loyal. Jeden einzelnen Morgen, an dem ich meinen Hund aus dem Kofferraum hüpfen lasse und mit ihm die Treppen hoch zum Büro laufe. Weil ich mich dort akzeptiert fühle, so, wie ich bin und mit allem, was ich nun mal mitbringe.
(Britta Blos, Team SMC)